An die Nachwelt

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[undatiert]
Johannes Becker
Mit dem Vorsatz, mich zu töten, und aus Furcht vor der Wahrheit hat man es verstanden, mich von dem Termin, der in Leipzig stattgefunden hat, fernzuhalten, so dass es mir unmöglich war, mich vor dem Gericht zu verantworten. So aber bin ich wehrlos niedergetrampelt worden. Wenn es mir nun unmöglich gemacht wird und es mir nicht gelingt, die Wiederaufnahme des Verfahrens herbeizuführen, so bleibt mir noch der Gnadenweg offen. Aber diesen Weg – und noch dazu im Bewusstsein meiner Schuldlosigkeit – zu gehen, erachte ich als eine Schmach. Ich will lieber den Golgathaweg der deutschen Arbeiterklasse beschreiten, den viele Arbeiter vorausgegangen sind, als um Gnade flehen. Denn ich weiß, dass dieses Opfer, das ich zu bringen bereit bin, nicht umsonst sein wird. Diese Massenhinrichtungen von deutschen Arbeitern, diese Opfer, sind die ruhmreichen Vorboten einer neuen Gesellschaftsordnung, sind die sichtbaren Zeichen einer herannahenden siegreichen proletarischen Revolution.
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Johannes Becker [undatiert] Mit dem Vorsatz, mich zu töten, und aus Furcht vor der Wahrheit hat man es verstanden, mich von dem Termin, der in Leipzig stattgefunden hat, fernzuhalten, so dass es mir unmöglich war, mich vor dem Gericht zu verantworten. So aber bin ich wehrlos niedergetrampelt worden. Wenn es mir nun unmöglich gemacht wird und es mir nicht gelingt, die Wiederaufnahme des Verfahrens herbeizuführen, so bleibt mir noch der Gnadenweg offen. Aber diesen Weg – und noch dazu im Bewusstsein meiner Schuldlosigkeit – zu gehen, erachte ich als eine Schmach. Ich will lieber den Golgathaweg der deutschen Arbeiterklasse beschreiten, den viele Arbeiter vorausgegangen sind, als um Gnade flehen. Denn ich weiß, dass dieses Opfer, das ich zu bringen bereit bin, nicht umsonst sein wird. Diese Massenhinrichtungen von deutschen Arbeitern, diese Opfer, sind die ruhmreichen Vorboten einer neuen Gesellschaftsordnung, sind die sichtbaren Zeichen einer herannahenden siegreichen proletarischen Revolution.
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