An die Nachwelt

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[undatiert]
[unbekannt]
Mein kleines Testament Ich, Jitzchak Aaron, Sohn des Mosche und der Zierl, geboren und aufgewachsen im Städtchen Mir, Bezirk Wilna (ich wurde im Jahre 1914 geboren), überlebte das grausame Schlachten am 2. Juni (Dienstag) 1942, als die hitleristischen Wilden alle Juden des Städtchens, 926 Menschen herausholten und mit Hilfe der örtlichen Polizei 800 Juden, Frauen und Kinder abschlachteten wie Tiere (es überlebten nur 70-80 Menschen). Ich habe täglich meine Erlebnisse des Schlachtens aufgeschrieben, das heißt ab dem 2. Juni 1942 habe ich täglich geschrieben (allerdings in Kürze, wegen Papiermangels), an jedem Ort und unter allen Bedingungen, unter denen ich mich befand. Ich schrieb, als ich mich in Kästen, im Weizen, im Stall, im Wald, im großen Schlamm befand. So schrieb ich drei Monate und fünf Tage lang, das heißt bis zum 7. September 1942, bis das Heft vollgeschrieben war. Ich habe beschlossen, das wie mein Leben verschlissene und schmutzige Heft bei einem christlichen Bekannten zu hinterlegen.
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[unbekannt] [undatiert] Mein kleines Testament Ich, Jitzchak Aaron, Sohn des Mosche und der Zierl, geboren und aufgewachsen im Städtchen Mir, Bezirk Wilna (ich wurde im Jahre 1914 geboren), überlebte das grausame Schlachten am 2. Juni (Dienstag) 1942, als die hitleristischen Wilden alle Juden des Städtchens, 926 Menschen herausholten und mit Hilfe der örtlichen Polizei 800 Juden, Frauen und Kinder abschlachteten wie Tiere (es überlebten nur 70-80 Menschen). Ich habe täglich meine Erlebnisse des Schlachtens aufgeschrieben, das heißt ab dem 2. Juni 1942 habe ich täglich geschrieben (allerdings in Kürze, wegen Papiermangels), an jedem Ort und unter allen Bedingungen, unter denen ich mich befand. Ich schrieb, als ich mich in Kästen, im Weizen, im Stall, im Wald, im großen Schlamm befand. So schrieb ich drei Monate und fünf Tage lang, das heißt bis zum 7. September 1942, bis das Heft vollgeschrieben war. Ich habe beschlossen, das wie mein Leben verschlissene und schmutzige Heft bei einem christlichen Bekannten zu hinterlegen.
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